Anwendungsfeld: Gestaltberatung

Gestalttherapie / Gestaltberatung

Ich biete Gestalttherapie und Gestaltberatung an (zertifiziert vom Gestaltinstitut Hamburg, GIH und Mitglied Deutscher Verband Gestalttherapie, DVG)

  • als eigenständige Konzepte
  • und / oder integriert in den ganzheitlich orientierten homöopathischen Prozess, wenn dies für Patienten sinnvoll erscheint.

  • Die Gestalttherapie geht davon aus, dass der Mensch in seinem Organismus-Umweltfeld in ständigen Kontaktprozessen lebt. Demzufolge sind Dysfunktionen Störungen des Kontakts. Diese gilt es, im Therapieprozess für den Klienten erfahrbar zu machen. In erster Linie wird eine Störung nicht pathologisiert, sondern zunächst als kreative Anpassung gesehen. Diese Einstellung erklärt auch, warum in der Gestalttherapie von Klienten und nicht von Patienten gesprochen wird. Der Therapieprozess ist ein gemeinsamer Prozess des Klienten und des Therapeuten auf Augenhöhe, wobei die therapeutische Beziehung eine zentrale Bedeutung hat.

    Störungen des Kontakts beim Klienten (zu sich selbst, zu anderen, zur Umwelt) gilt es, im Therapieprozess erfahrbar zu machen. Dabei geht es primär nicht darum, diese zu überwinden, sondern als Teil von sich anzunehmen. Aus gestalttherapeutischer Sicht liegt darin die Chance für Veränderung und damit für persönliches Wachstum. Gewahrsein für seine typischen Verhaltensweisen zu entwickeln, ist also ein wichtiger Aspekt. Dabei ist die Aufgabe des Therapeuten nicht, den Klienten zu analysieren. Vielmehr gibt er ihm die notwendige Unterstützung, zu erkennen, wie es sich im Weg steht, zum andern, daß er seine Ressourcen (wieder) zu entdecken lernt. Das Ziel ist: "werde Du selbst". Das bedeutet für den Klienten, dass er zunehmend zur Selbstunterstützung fähig wird.

    Das jeweilige Thema in der Gestalttherapie ergibt sich aus dem "Hier und Jetzt". Wenn es seinen Ursprung in früheren Lebensphasen hat und in die Gegenwart reicht, kann es bearbeitet werden: Die Herausbildung eines Themas nennt die Gestalttherapie die "Figur", die sich vom "Hintergrund" abhebt und in den "Vordergrund" kommt. Dies kann z. B. ein unerledigtes Thema sein. Durch die Gewahrseinsbildung und therapeutische Interventionen kann die "offene Gestalt" zur "Gestalt geschlossen" werden.

    Welche Methoden der Therapeut verwendet, ist auch abhängig von seiner Persönlichkeit. Das dialogische, beziehungsbetonte Prinzip und damit auch die Methode des dialogischen Stils prägen den Charakter der Gestalttherapie. Für die Gewahrseinsentwicklung und für das persönliche Wachstum des Klienten stehen darüber hinaus experimentelle Methoden wie die „Zweistuhlarbeit“ zur Verfügung: Unter Anleitung des Therapeuten können für den Klienten mit dieser Anwendung z. B. gegensätzliche, sich behindernde Persönlichkeitsanteile erfahrbar gemacht werden. Oder der Klient führt ein Phantasiegespräch mit einer imaginierten Person. Es geht bei der experimentellen Arbeit immer darum, dass der Klient mehr über seine Einstellung und Haltung zu sich und anderen erfährt. Die experimentelle Arbeit ermöglicht es auch, Perspektiven zu erarbeiten.

    Für die Gestaltberatung gelten die gleichen Prinzipien wie für die Gestalttherapie. Es geht hier jedoch nicht um einen prozessorientierten Verlauf, sondern um die Bearbeitung eines aktuellen Problems, z. B. einen Konflikt. Oft geschieht dies in nur einer Sitzung. Wichtig ist bei einer Gestaltberatung auch die Berücksichtigung des Feldes, in dem der Konflikt auftritt, z. B. der Arbeitsplatz. Die Zielsetzung in der Gestaltberatung ist die Gewahrseinsförderung 1. für das Verhalten des Klienten im Kontakt zu seinem Umfeld, 2. für seine Ressourcen, mit denen er seinen Handlungsspielraum erweitern kann.